Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mansfeld

31 Bytes hinzugefügt, 9 Juni
=== Mansfeldsche Gewerkschaft ===
1852 schlossen sich die fünf Mansfelder Kupfergewerkschaften zur ''Mansfeldschen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft'' zusammen.<ref name="Band3-S.43" /> Dieses Bergbauunternehmen teufte in den folgenden Jahren eine Reihe neuer leistungsfähiger Schachtanlagen, darunter die Schachtanlagen ''Ernst'' (ab 1864), ''Otto'' (ab 1865), ''Niewandt'' (ab 1866), ''Freiesleben'' (ab 1868), ''Zirkel'' (1891) und ''Röhrig'' (1871). Auf den meisten dieser Schachtanlagen wurden mehrere Schächte geteuft, teils wegen verschiedener Aufgaben (Förderung, Wasserhaltung, Bewetterung), teilweise aber auch um eine Förderung auf mehreren Sohlen zu erreichen.<ref>Mansfeld-Die Geschichte des Berg- u. Hüttenwesens Band 1. Eisleben und Bochum, 1999, S. 54-56.</ref> Um die so gesteigerte Fördermenge zu verarbeiten wurde 1857 bei Leimbach die Eckardthütte errichtet und die Kupferkammerhütte ausgebaut. Mit dem Erreichen einer Jahresfördermenge von über 100.000 Tonnen Kupferschiefer, Anfang der 1870er Jahre, reichten auch diese Kapazitäten nicht mehr aus. So wurde 1868 mit dem Bau der Krughütte bei Eisleben begonnen, welche 1870 in Betrieb ging. In den Folgejahren wurden die Mittelhütte und die Kreuzhütte stillgelegt, sowie die Oberhütte für die Kupferelektrolyse umgebaut.<ref>Mansfeld-Die Geschichte des Berg- u. Hüttenwesens Band 1. Eisleben und Bochum, 1999, S. 236-240.</ref><ref>Mansfeld-Die Geschichte des Berg- u. Hüttenwesens Band 1. Eisleben und Bochum, 1999, S. 248.</ref> 1875 erwarb die Gewerkschaft die Steinkohlenzechen ''Colonia'' und ''Urbanus'' in Langendreer bei Bochum, um den Steinkohlebedarf der Kupferhütten aus eigener Produktion zu decken. 1877 erfolgte die Konsolidierung der Zechen zur Zeche Mansfeld.<ref>[https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=BESTAND-DE-Bm56_BBA-139_49a01cc0-c5ab-429b-9063-cf559b3e97b0 www.archive.nrw.de Bestand 139]</ref> 1880 nahm die bei Helbra neu errichtete Kochhütte als zweite Großhütte ihren Betrieb auf. Um die ebenfalls steigenden Transportprobleme, vor allem zwischen den Schächten und den Hütten zu lösen, wurde 1878 mit dem Bau einer betriebseigenen Schmalspurbahn begonnen. 1880 wurde das erste Teilstück der Mansfelder Bergwerksbahn bei Hettstedt in Betrieb genommen.<ref>Mansfeld-Die Geschichte des Berg- u. Hüttenwesens Band 1. Eisleben und Bochum, 1999, S. 363-374.</ref> Im Rahmen einer Bohrerkundung auf Kupferschiefer wurde 1896 bei Wansleben ein 35m mächtiges Kaliflöz der Staßfurtserie entdeckt und 1898 mit der Teufe des Georgi-Schachtes aufgeschlossen. Mit der Gründung der Gewerkschaft Ernsthall im Jahr 1901 ging diese als erstes Kaliwerk der Mansfeld-Gewerkschaft in Betrieb.<ref name="Band3-Kali">Mansfeld-Die Geschichte des Berg- u. Hüttenwesens Band 3. Eisleben und Bochum, 2008, S. 185-198.</ref> Anfang des 20. Jahrhunderts reichte der Bergbau mit der 5. Sohle bis in eine Teufe von 237m u. NN. Der Abbau verlagerte sich immer mehr in die Mitte der Mansfelder Mulde und in die Tiefe. Dies führte ab 1900 zum Abteufen der neuen Schachtanlagen ''Paul'' (1900) bei Heiligenthal, ''Vitzthum'' (1906) bei Siersleben, ''Wolf'' (1906) bei Volkstedt und ''Dittrich'' (1907) bei Unterrißdorf. Die Schächte am Rand der Mulde stellten ihre Förderung von 1909 bis 1923 schrittweise ein. Da die stillgelegten Schächte in ihrer Funktion als Wetter- und Wasserhaltungsschächte weiter betrieben wurden, konnten die neuen Schächte als Einzelschächte geteuft werden. Der Dittrichschacht schloss mit 423m u. NN die 8. Sohle auf.<ref>Mansfeld-Die Geschichte des Berg- u. Hüttenwesens Band 1. Eisleben und Bochum, 1999, S. 59.</ref> Bei der Teufe des Dittrich- und des Wolf-Schachtes wurden diese an die jeweils angetroffenen Kaliflöze angeschlossen. 1911 erfolgte nach der Teufe eines weiteren, reinen Kali-Schachtes, die Gründung der Gewerkschaften Wolfshall, Paulshall und Dittrichshall.<ref name="Band3-Kali" /> 1903 erwarb die Gewerkschaft Mansfeld 14 weitere Kohlefelder um Heessen bei Hamm und brachte auf diesen 1912 die zwei ersten Schächte nieder. 1914 wurde darauf die Zeche Sachsen gegründet und damit der Steinkohlebergbau, neben Kupferschiefer- und Kaligewinnung zum dritten Hauptbetätigungsfeld des Unternehmens.<ref>[httphttps://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsparchivsuche?archivNr=421&tektIdlink=43 BESTAND-DE-Bm56_BBA-54_49a01cc0-c5ab-429b-9063-cf559b3e97b0 www.archive.nrw.de Bestand 54] </ref>
=== Mansfeld Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetriebe (Mansfeld AG) ===

Navigationsmenü